Am Mittwoch, den 30. April 2025 hatten wir im Rahmen des Praxistages die großartige Gelegenheit, das IntercityHotel Airport Frankfurt zu besichtigen, zu diesem Frau Fritz den Kontakt herstellten konnte.
Dieses Hotel gehört zur renommierten HWI-Gruppe, die weltweit sogar 5400 Hotels betreibt. In Deutschland finden sich etwa 50 IntercityHotels, und dieses hier hat den Vorteil einer erstklassigen Lage mit direktem Blick auf das Terminal 3 des Frankfurter Flughafens, welches schon bald eröffnet werden soll.
Empfangen wurden wir von Frau Schneider-Krienke, der Chefin des Housekeepings. Ihre beeindruckende Leistungsfähigkeit wird deutlich, wenn man erfährt, dass sie in einer Schicht rund 15.000 Schritte zurücklegt. Bei der Führung durch das Hotel zeigte sie uns neben den verschiedenen Zimmertypen auch den Tagungsraum, der mit einem amerikanischen Vorlesungssaal vergleichbar ist. Ein wirklich einzigartiger Raum für Meetings und Pressekonferenzen, wie wir ihn noch nie gesehen hatten! Insgesamt bietet das Hotel mehr als 17 Tagungsräume unterschiedlicher Größen und Banketts an.
Mit insgesamt 360 Zimmern empfängt das Hotel jährlich etwa 140.000 Gäste, wobei der Großteil aus Crewmitgliedern verschiedener Airlines besteht, aber auch „gestrandeten Passagieren“, Mitarbeitern oder Kurzzeitgästen.
Das Housekeeping-Team, meist bestehend aus Männern, braucht im Schnitt 18 Minuten, um ein Zimmer gründlich zu reinigen und schafft dabei bis zu 40 Zimmer pro Tag.
Besonders neugierig waren wir auf die Minibar, die überraschenderweise keine Getränke enthält. Laut Frau Schneider ist es einfach zu aufwendig, diese regelmäßig aufzufüllen, da viele Gäste aus der Minibar trinken, aber nicht dafür bezahlen. Im Keller des Hotels befinden sich Lager, Umkleide und sogar eine Kantine, in der jeden Monat etwa 30 Tonnen Bettwäsche gewaschen werden.
Die Vielzahl der Berufsfelder im Hotelbetrieb wurde uns eindrucksvoll nähergebracht: vom Housekeeping über die Küche bis hin zur Verwaltung und den Restaurantmitarbeitern oder dem Techniker. Wer eine Ausbildung im Hotelfach anstrebt, findet hier zahlreiche Möglichkeiten, darunter Hotelfachfrau/-mann, Fachkraft für Gastronomie oder auch ein duales Studium. Besonders betont wurde, dass die persönliche Motivation und Persönlichkeit wichtiger sind als ein bestimmter Schulabschluss.
Ein Tarifvertrag sorgt dabei für faire Ausbildungsvergütungen: Im ersten Jahr erhält man 1125 €, im zweiten Jahr 1294 € und im dritten Jahr 1462 €. Und natürlich gibt es tolle Vorteile wie Vollverpflegung, kostenlose Uniformreinigung, sowie vergünstigte Übernachtungen in anderen Hotels der Gruppe.
Wir teilten uns schließlich in drei Gruppen, um verschiedene Abteilungen näher kennenzulernen. In der Reservierungs- und Veranstaltungsabteilung sind die Mitarbeiter die ersten Ansprechpartner für potenzielle Gäste und müssen oft Angebote unter Zeitdruck am Telefon schreiben. In der Verwaltung gilt es, Rechnungen zu verwalten und Dokumente präzise zu führen. Hier fiel uns auf, dass das Büro hundefreundlich ist und viele Mitarbeiter ihre Hunde mitbringen, sogar der Direktor, besonders an Silvester wegen dem Feuerwerksverbot.
Eine weitere Station war die Küche, wo uns der Chefkoch, der im Hotel seinen eigenen kleinen Gemüsegarten anbaut, diverse Gemüse und Obstsorten vorstellte und verkosten ließ. Die Köche arbeiten oft bis spät in die Nacht, während die Servicekräfte am Morgen früh im Einsatz sind, um das Frühstücksbuffet vorzubereiten.
Frau Schneider leitete uns auch durch das Housekeeping, wo wir lernten, wie wichtig es ist, nachdem wir ein Zimmer gereinigt haben, auf Details zu achten. Die detaillierte Prüfung eines Zimmers an Hand von Checklisten wird schließlich schnell zur Routine. Sie ließ uns dann ein Zimmer zur Verfügung, in dem wir 10 Fehler finden sollten, die das Housekeeping vergessen hatte.
Abgerundet wurde unser Besuch an der Rezeption, wo wir das Team kennenlernen durften, das mit verschiedenen Kulturen und Sprachen interagiert und welches die erste Kontaktperson sind, beim Checkin. Es gibt natürlich auch automatisierte Checkin-Schalter, die aber wenig benutzt werden. Die abwechslungsreiche Arbeit dort gibt jedem Tag einen neuen Reiz.
Insgesamt war es ein beeindruckender Tag voller neuer Eindrücke – ein großes Dankeschön an Frau Schneider-Krienke für die wunderbare Organisation.
Ein herzliches Dank geht auch an die Küche, die uns mit einem wunderbaren Mittagessen in Buffetform verwöhnte! Natürlich mussten wir zuvor unsere Tische selbst eindecken und unsere Servietten nach bestimmten Vorgaben falten und dekorieren. Dabei lernten wir auch, dass das Besteck immer einen Daumenbreit weg vom Tischende entfernt sein soll. Zum krönenden Abschluss gab es für uns alle noch frisch gemixte Cocktails in der hauseigenen Bar.
Wir können jedem interessierten Schüler oder jeder Schülerin empfehlen, Intercity Hotel ein Praktikum zu absolvieren! Im Hotel arbeiten ca. 56 Personen, von denen viele seit der Eröffnung 1999 arbeiten! Es herrscht hier eine sehr offene familiäre und herzliche, sympathische Atmosphäre.

